Die heimische Wildbirne Pyrus pyraster (L.) Burgsd. zählt auf Grund ihrer hohen Lichtbedürftigkeit und der Konkurrenzschwäche gegenüber wüchsigeren Arten zu den seltenen und gefährdeten Baumarten. Mecklenburg-Vorpommern weist nach vorliegenden Literaturdaten noch vermehrt Vorkommen auf. Ziel von Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe Obstgenetische Ressourcen am JKI-Fachinstitut für Züchtungsforschung an Obst ist es, die Wildbirne in ihren Verbreitungsgebieten insbesondere auf den Ostseeinseln zu kartieren, zu charakterisieren und Aussagen zum Bestand zu treffen. Im September 2019 führten Mitarbeiterinnen der Arbeitsgruppe eine Sammelexkursion auf den Inseln Rügen sowie Vilm durch. Auf Grund eines beantragten Bescheides beim Biosphärenreservatsamt Südost-Rügen war es auch im Naturschutzgebiet Insel Vilm möglich, den Rundweg zu verlassen, um Frucht-, Blatt- sowie Reisermaterial von Pyrus pyraster zu entnehmen. Insgesamt wurden im Verlauf der dreitägigen Exkursion 30 Bäume kartiert. Die Bäume waren direkt an der Steilküste, am Waldrand oder an versandeten Stellen im Schilfgürtel zu finden. Das mitgebrachte Pflanzenmaterial wird nachfolgend durch morphologische und molekulare Untersuchungen weiter ausgewertet und bei Bedarf in den Genbankbestand des Instituts in Dresden aufgenommen.
Inhalt: Aktuelles des Instituts
Inhalt: Sammelexkusion zur Pyrus pyraster – Der Wildbirne
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