(Leipzig) Seit Anfang Oktober hat der Freistaat Sachsen den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Länder inne. Dementsprechend fand die MPK vom 23. bis 25. Oktober im Leipzig statt. Als Gastgeschenk überreichte Ministerpräsident Michael Kretschmer den 15 Landespräsidentinnen und –präsidenten die JKI-Züchtung Pia 41.
Apfelzüchter Andreas Peil vom Institut für Züchtungsforschung an Obst in Dresden-Pillnitz hat die schorfresistente Sorte gezüchtet. Er findet: „Pia 41 vereint die lange Obstbauhistorie Sachsens mit den modernen Züchtungszielen unseres Instituts – natürlich ist die Sorte daher das perfekte Gastgeschenk.“
Die Neuzüchtung führt neue Resistenzmechanismen gegen den Erreger des Apfelschorfes in die Obstbauplantagen ein: Sie besitzt mindestens eins von zwei neuen Resistenzgenen, RviHC1 und bzw. oder RviHC15, welche in Europa kaum verbreitet sind. Eine relevante Neuerung auf dem Apfelsortenmarkt, da das bekannte „europäische“ Schorf-Resistenzgen Rvi6 (Vf) Resistenzeigenschaften vermittelt, die von einigen Schorfpilzisolaten mittlerweile überwunden werden. Pia 41 erwies sich jedoch auch bei diesen Isolaten als befallsfrei. Den Schutz dürfte sie der Elternsorte Honeycrisp verdanken, deren Resistenz auf RviHC1 und RviHC15 zurückgeführt wird.
Generell gilt: Je resistenter eine Pflanze gegenüber ihren wirtschaftlich wichtigen Schaderregern ist, desto weniger Pflanzenschutzmittel müssen ausgebracht werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Apfelbäumchen an ihren bundesweiten Standorten gut gedeihen und 2025 in jedem Bundesland ein Pia 41-Bäumchen blüht.
Mehr Informationen zur Sorte in der Pressemitteilung (PI2023-10): Grün, süß und knackig – Neue Apfelsorte Pia41 zugelassen
Lizenznehmer und Vertrieb der Sorte Pia 41: Herbert Knuppen (Neue Obstsorten und Beratung)