Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz
Durch den fortschreitenden Klimawandel und den damit verbundenen Verlust von Arten ist es erforderlich, die innerartliche genetische Vielfalt von Wildpflanzenarten für Ernährung und Landwirtschaft (WEL) zu erhalten. Diese Notwendigkeit ist u.a. im Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD), dem Internationalen Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (ITPGRFA) und dem Globalen Aktionsplan für der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) festgeschrieben. Mitgliedsländer wie Deutschland sind verpflichtet, Erhaltungsstrategien für WEL zu entwickeln und umzusetzen, die die Vorteile der In-situ-Erhaltung mit den Vorteilen der Ex-situ-Erhaltung verbinden. Die Fachstelle WEL-Hotspots wird das das spezifische „Netzwerk WEL-Hotspots“ des übergeordneten „Netzwerk genetische Erhaltungsgebiete Deutschland“ koordinieren. Auf im Netzwerk eingebundenen genetischen Erhaltungsgebieten (GenEG) kommen eine Vielzahl von WEL gemeinsam vor. Die Fachstelle dokumentiert den Gesamtbestand der GenEG im spezifischen Netzwerk. Sie fungiert außerdem als Schnittstelle zwischen den lokalen Akteuren, die vor Ort genetische Ressourcen erhalten, und der Koordinationsstelle des übergeordneten Netzwerks. Darüber hinaus koordiniert die Fachstelle die Aktivitäten der Akteure, sorgt dafür, dass relevante Informationen ausgetauscht und die erforderlichen Schritte zur Erhaltung der WEL unternommen werden. Die Fachstelle stellt sicher, dass geeignete Genbanken eingebunden werden, in denen Saatgut-Muster aus den GenEG eingelagert werden. Ziel ist es, das „Netzwerk WEL-Hotspots“ stetig auszubauen und zu erweitern. Die Fachstelle unterstützt das periodische Monitoring der WEL in dessen GenEG. Dies erfolgt durch fachliche Begleitung, Einbindung lokaler Akteure sowie die Auswertung der Ergebnisse in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
