Institut für Strategien und Folgenabschätzung
Mit dem Ziel, eine größtmögliche Nachhaltigkeit resilienter landwirtschaftlicher (ldw.) Anbausysteme (AS) zu erreichen, soll aus der Summe der gewählten Forschungsansätze ein neues Agrarsystem entwickelt werden, das keine chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel (csPSM) einsetzt, aber Mineraldüngereinsatz erlaubt. Vor dem Hintergrund des Green Deal der EU und des Montreal Abkommen von 2022 zum Naturschutz gewinnt dieses Ziel erheblich an Relevanz, auch weil der Einsatz von csPSM und die damit verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt erheblich reduziert werden sollen. Es ist davon auszugehen, dass nicht alle betroffenen ldw. Betriebe auf ökologischen Anbau umstellen wollen oder können. NOcsPS-AS werden somit insbesondere in Schutzgebietskulissen zum zukünftigen Normalfall. Jedoch gibt es bislang keine ldw. Praxiserfahrungen und auch keinen Markt für derartige Produkte. Das Forschungsprojekt NOcsPS weist mit seinen bisherigen Ergebnissen und den in der 2. Förderphase angestrebten Weiterentwicklungen die ideale Grundlage für ein entsprechendes Agrarsystem der Zukunft auf. Somit geht es in der 2. Förderphase um innovative Anbausystem-, Technologie- und Modellweiterentwicklungen. Das JKI erforscht dabei das Potential und die Herausforderungen von NOcsPS-Anbausysteme mittels experimenteller und modellbasierter Forschung, und entwickelt Lösungsansätze zur besseren Nutzung funktionaler Biodiversität im Ackerbau. So sollen Gunstregionen für NOcsPS in deutschlandweiten Analysen identifiziert werden und Banker Plant Systeme zur biologischen Schädlingsregulierung etabliert werden.
Bundesministerium für Bildung und Forschung
