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Bystander 2.0

Bystander 2.0 - zukunftsorientierte Applikationstechnik


Laufzeit

2023-10-01 bis 2027-09-30

Projektleitung

  • Jens Karl, Wegener
  • Dieter, von Hörsten
  • Katrin, Ahrens


Zuständige Fachinstitut

Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz


Kooperationspartner

  • Bundesinstitut für Risikobewertung
  • Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit


Gesamtziel des Projektes

Das Ziel des Projektes besteht in der Erhebung von Daten (dermal und inhalativ) für die Abschätzung der Exposition von Nebenstehenden und Anwohnern gegenüber dem Sprühnebel bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln in Raumkulturen. Aufgrund der lückenhaften Datenlage wird im aktuellen EFSA-Leitfaden von 2022 die Erhebung aktueller relevanter Messdaten zur Sprühnebelexposition in Raumkulturen weiterhin ausdrücklich empfohlen. Ergänzende Datenerhebungen seitens deutscher Behörden werden als erforderlich angesehen, um weiter vorhandene Lücken zu schließen, eine flexiblere Risikobewertung vornehmen und davon abgeleitete Optionen im Risikomanagement nutzen zu können. Weitere Abdriftminderungsklassen in Verbindung mit Abstandsregelungen sollen als Risikominderungsoption etabliert werden. Höherwertige Abdriftminderungsklassen als 50 % sind aktuell im Expositionsmodell der EFSA nicht adressiert, aber in der Praxis durchaus verbreitet. Aktuell lässt sich nur der Abstand von 5 m von der behandelten Fläche hinsichtlich Exposition unbeteiligter Dritter modellieren. Im Versuchsdesign dieses Vorhabens sind wie im Vorgängerprojekt 3 m als geringster Abstand vorgesehen. Der Vergleich von Abdriftdaten in Wein- und Obstbau liefert Extrapolationsoptionen für die künftige Bewertung von Abdriftfragen in beiden Kulturen. Als zukunftsweisende Technik sollen neben bodengeführten Anwendungen auch Drohnen für die Ausbringung des Pflanzenschutzmittel-Surrogats (fluoreszierender Farbstoff) zum Einsatz kommen. Artifizielle Obstplantagen mit Netzen als Simulation für die Laubwand von Kulturpflanzen sollen parallel zur klassischen Obstplantage untersucht werden. Hierbei kann die Frage adressiert werden, inwiefern sich künstliche Anlagen für die Ermittlung von regulatorisch akzeptablen Expositionswerten eignen. Dies dient dem Ziel, ein standardisiertes Messsystem zu etablieren und damit der breiten Nutzung durch Behörden und der Industrie für die Risikobewertung im Rahmen der Zulassung zur Verfügung zu stellen.


Mittelgeber

BVL