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WaterSoaking

Molekulargenetische Grundlage mangelnder Regenfestigkeit von Erdbeeren


Laufzeit

2023-10-01 bis 2026-09-30

Projektleitung

  • Henryk, Flachowsky


Zuständige Fachinstitut

Institut für Züchtungsforschung an Obst


Kooperationspartner

  • Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover


Gesamtziel des Projektes

Die Fruchtqualität von Erdbeeren wird durch Niederschläge während der Fruchtentwicklung beeinträchtigt. Als Folge weicht die Fruchthaut auf (‚water soaking‘), es kommt zur Bildung von mikroskopischen Rissen und dem Verlust von Anthocyanen. Es entstehen typische Water soaking Symptome wie eine leicht gräuliche, blassrote Farbe sowie eine durchsichtige, aufgeweichte und wässrige Fruchthaut. Früchte mit Water soaking Symptomen faulen schnell und sind nicht vermarktbar. Konsequenz ist eine Verschiebung des Erdbeeranbaus aus dem Freiland in den geschützten Anbau. Die Produktionskosten steigen. Es ist bekannt, dass sich Genotypen in der Anfälligkeit gegenüber Water soaking unterscheiden. Die Ursache dieser Unterschiede ist nicht bekannt. Ziel des Projektes ist es, die physiologischen, genetischen und molekularen Ursachen unterschiedlicher Anfälligkeit der Genotypen zu identifizieren. (1) In einer Entwicklungsreihe eines anfälligen und nicht-anfälligen Genotyps werden die differentielle Genexpression (RNA-seq), Water soaking, die Kutikulabildung, die Dehnung der Kutikula und die Bildung von Mikrorissen untersucht. (2) Mit den beiden Genotypen wird im nächsten Schritt eine F1 Population mit 200 Individuen erstellt, die (i) im Hinblick auf die Anfälligkeit für Water soaking phänotypisiert und (ii) zur Erstellung einer genetischen Kopplungskarte genotypisiert wird. Anschließend werden (iii) QTL Analysen zum Water soaking durchgeführt und (iv) QTL umspannende PCR-basierte molekulare Marker erstellt, die für eine markergestützte Selektion in Züchtungsprogrammen genutzt werden können. (3) Im letzten Schritt selektieren wir die besten Kandidatengene. Diese differentiell exprimierten Gene werden an ausgewählten Genotypen der F1 Population mit Hilfe von qRT-PCR verifiziert. Die ausgewählten Kandidatengene werden auf potentielle strukturelle Variation untersucht. PCR basierte Marker für diese Variation werden designed und in der F1 Population verifiziert.


Mittelgeber

Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V.