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CryCoBis

Identifizierung der Biscogniauxia-Hauptfruchtform von Cryptostroma corticale zur Entwicklung von zukunftsfähigen Strategien zum Schutz des Bergahorns vor der Rußrindenkrankheit


Laufzeit

2021-08-01 bis 2025-03-31

Projektleitung

  • Rasmus, Enderle
  • Janett, Riebesehl


Zuständige Fachinstitut

Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Rasmus, Enderle
  • Janett, Riebesehl

Kooperationspartner

  • Institut für Waldschutz (JKI)


Gesamtziel des Projektes

Die Rußrindenkrankheit am Ahorn wird durch den vermutlich aus Nordamerika stammenden Pilz Cryptostroma corticale (Ellis & Everh.) P.H. Greg. & S. Waller hervorgerufen und tritt insbesondere nach trockenen und heißen Sommern in Erscheinung. In Deutschland wurde diese Krankheit 2005 zum ersten Mal festgestellt. Im Nachgang der extremen Sommertrockenheit in den Jahren 2018 und 2019 traten regional zum Teil heftige Schäden auf, vor allem am Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.). Im Hinblick auf den Klimawandel wird mit einer zukünftigen Verschärfung der Problematik gerechnet. Zu C. corticale ist bislang keine Hauptfruchtform bekannt, obwohl dass Pathogen eine überraschend diverse Populationsstruktur aufweist. Phylogenetische Studien zeigen, dass die Art der Teleomorphen-Gattung Biscogniauxia Kuntze zuzuordnen ist. Ziel des Vorhabens ist die Identifizierung der Biscogniauxia-Hauptfruchtform von C. corticale, um auf der Basis dieses fundamentalen Wissens zur Lebensweise des Pathogenes Strategien zum Schutz des Bergahorns zu entwickeln. Hierzu wird eine Sammlung aus Stammkulturen und Herbarbelegen der Gattung Biscoginauxia aus Deutschland, England und weiteren betroffenen Ländern Europas sowie aus Nordamerika angelegt. Das gesammelte Material wird morphologisch charakterisiert, und es werden DNA-Sequenzen von sechs verschiedenen Markergenen generiert. Die DNA-Sequenzen werden mit Sequenzen in Datenbanken (NCBI GenBank) verglichen und mit bioinformatischen Methoden phylogenetisch analysiert. Sollte die Hauptfruchtform dadurch nicht ermittelt werden können, werden alternativ Versuche zur Induktion der Teleomorphen mit in vitro-Kulturen durchgeführt. Im finalen Teil des Projekts werden anhand der Ergebnisse geeignete Strategien entwickelt, um den Bergahorn durch nicht-chemische Pflanzenschutzmaßnahmen zu schützen.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft