Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz
Die Schwingungsspektroskopie ist aufgrund ihres nichtinvasiven Charakters und der Vielfältigkeit einsetzbaren Probenmaterials besonders geeignet, pflanzliche Inhaltsstoffe anhand charakteristischer Absorptionen in komplexen Gemischen zu identifizieren, um Aussagen über Gehalt und Verteilung dieser innerhalb der Probe zu treffen. Dazu bedarf es gegenüber konventioneller Analytik (HPLC, GC) meist keiner aufwändigen Probenvorbereitung. Mit Hilfe spektroskopischer Verfahren sollen quantitative Modelle zur Bestimmung von Wirkstoffgehalt und Zusammensetzung pflanzlicher Proben zur Bewertung der Güte pflanzlicher Produkte, ihrer Herstellungsprozesse sowie der Erfolge in der Züchtungsforschung erstellt werden. Besonders im Bereich der Züchtungsforschung gestattet die Spektroskopie eine zuverlässige Inhaltstoffanalytik, die aufgrund des nichtinvasiven Messcharakters einen späteren Einsatz des untersuchten Saatgutes bei der Zucht ermöglicht. Aktuelle Projektinhalte sind die Weiterentwicklung und Anwendung spektroskopiebasierter Kalibrationen zur quantitativen Inhaltsstoffbestimmung bei Kümmel (ZG-4149) in Hinblick auf einen Ersatz zeit- und kostenintensiver HPLC- und/oder GC-Bestimmungen. Die Charakterisierung von genetischen Ressourcen des Schwarzkümmels (Nigella sativa L.) zum Aufbau eines Züchtungsprogrammes ist ebenso Gegenstand aktueller Arbeiten wie die Alternariaresistenz- und Trocken-/Salzstressbewertung anhand von FTIR- und Raman-Spektroskopie an Möhren.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft